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Wie Bäcker ihre (Bon-)Pflicht tun

Weil es das Gesetz will, fallen in Geschäften endlose Papierschlangen an. Die Bäcker hoffen auf eine Ausnahmegenehmigung - doch das ist kompliziert.

Von Susanne Sodan & Markus van Appeldorn
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Michaela Koch von der Löbauer Bäckerei Schwerdtner Löbau füllt täglich Mülleimer mit zig Kassenbons.
Michaela Koch von der Löbauer Bäckerei Schwerdtner Löbau füllt täglich Mülleimer mit zig Kassenbons. ©  Matthias Weber

1.100 Kilometer - das entspricht der Entfernung von Löbau nach Paris. Das hat Michael Heidler, Geschäftsführer der Löbauer Großbäckerei Schwerdtner, nicht für einen geplanten Städtetrip recherchiert. Genau auf diese Distanz brächte er es, würde er die Kassenbons aller seiner 47 Filialen mit rund fünf Millionen Kunden jährlich aneinanderreihen. Angezettelt wurde diese Papierflut durch ein neues Gesetz, das Händler seit dem 1. Januar zwingt, dem Kunden auch über noch so minimale Beträge einen Kassenbon auszuhändigen - oder besser gesagt wenigstens auszudrucken. Weil mitnehmen will den Kassenzettel kaum jemand. Besonders betroffen sind seitdem Bäcker, bei denen täglich tausende Brötchen-Bons Papierkörbe füllen.

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